Ausstellung: Pattern & Decoration

Patchwork, dekorative Muster, Fantasie, Farbe und Form…diese Art der Kunst ist schön, sehr sogar, und man kommt nicht sofort auf den Gedanken, dass selbst sie einen politischen Hintergrund hat. Ihre Entstehung geht auf die Pattern and Decoration-Bewegung der 70er Jahre in den USA zurück. Erstaunlicherweise gilt diese als letzte künstlerische Bewegung des 20.Jahrhunderts überhaupt, die vor allem einen sehr hohen Anteil an weiblichen Künstlern hervorbringt. Ihr Statement? Sich radikal von der puristischen Minimal Art abzusetzen und die tradierte Form von Kunst zu hinterfragen. Auf politischer Ebene wird der Umgang mit ethnischen Minderheiten im Kunstbetrieb, aber auch der Stellenwert von Frauen aufgegriffen. Gerade dieses Jahrzehnt ist geprägt von der gesellschaftlichen Debatte um die Rolle und die Rechte der Frau. Die Bewegung kreiert einen Gegenentwurf zu einem Kunstbegriff, der weitestgehend von den westlichen Industriestaaten definiert wurde und hauptsächlich durch Männer geprägt wurde… So schön kann Auflehnung sein, wie diese leichten, charmanten und weiblichen Arbeiten, die sozialkritische Inhalte gepaart mit purer Lebensfreude vermitteln.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 31.01.2019.

www.ludwigforum.de

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